Euro Tandem Tour >

Bericht von Elisabeth Kaicher über die Euro Tandem Tour 2013.

 

"Grenzenloses"Radvergnügen

vom 02.-09.06.2013

- eine Woche unterwegs mit Rad und Tandem im Naturpark Pfälzerwald/Nordvogesen -

 

 

Damit hatte nun wirklich keiner rechnen können: noch bis Samstag hatte es in Strömen gegossen, erst am Sonntagmorgen riss der Himmellangsam auf und wir konnten bereits im Trockenen die Räder und das Gepäck imAuto verstauen. Um es gleich vorwegzunehmen: das gute Wetter, ja, strahlendesSommerwetter begleitete uns in den folgenden sieben Tagen auf unserer diesjährigen Tandem-Tour und machte jeden Tag zu einem wunderbaren Erlebnis.

Unser Ziel diesmal: der Pfälzerwald, oder genauer: der Naturpark Pfälzerwald/Nordvogesen, das größte zusammenhängende WaldgebietWesteuropas  und das bislang einzige vonder UNESCO anerkannte grenzüberschreitende Biosphärenreservat Europas.

 

Der Ankunftstag:

 

Als wir dann in Heilsbach ankamen, konnten wir den Kaffee und selbst gebackenen Kuchen ganz beruhigt im Freien auf der Terrasse vor "unserem" Haus aufstellen und die Ankunft der Teilnehmer ganz entspannterwarten. Vierundzwanzig waren wir diesmal: Junge und Alte, Männer und Frauen,Sehende und Nichtsehende. Als Unterkunft hatten wir die Freizeit- und Bildungsstätte Heilsbach ausgewählt, ein ruhiges, parkähnliches Anwesen, ineinem Seitental zwischen den Ortschaften Schönau und Fischbach gelegen undumgeben von Misch- und Nadelwäldern. Die Heilsbach bietet - was auch von allenbestätigt wurde - optimale Voraussetzungen für eine angenehme, barrierefreieUnterkunft und ist ein idealer Ausgangspunkt für Radtouren in die nähere undweitere Umgebung. Ein großes, gut beschildertes Radwegenetz sowie gutbefahrbare Wirtschaftswege und verkehrsarme Landstraßen diesseits und jenseitsder Grenze sollten uns in den nächsten Tagen zu den Naturschönheiten und Kulturdenkmälerndes Dahner Felsenlandes, des benachbarten Nordelsass' und der SüdlichenWeinstraße führen.

 

Sie kamen aus allen Himmelsrichtungen der Republik angereist- und manch ein Tandem-Team war noch nie zuvor zusammen gefahren. So nutztenwir denn die Zeit zwischen Kaffee und Abendbuffet für den Zusammenbau der Räder- und den der Tandem-Teams. Erste Fahrversuche und Ausflüge nach dem Motto"Erkunden der näheren Umgebung" wurden unternommen. Noch wagte sichnur eine der Frauen ins kühle Nass unseres herrlichen Pools, mit den steigendenTemperaturen im Laufe der Woche wurden es dann immer mehr.

 

Nach dem reichhaltigen und schmackhaften Abendessen - eindreigängiges Menü, das in Buffetform angeboten wird und zum Nachfassen einlädt- gab es dann noch eine kurze Besprechung, um das Programm für die nächstenTage, das im Vorhinein alle zugeschickt bekommen hatten, endgültig festzulegen.Ein bisschen nervös waren wir alle vor der ersten Tour, doch mit dem erstenSchoppen des guten Pfälzer Weines löste sich die Anspannung.

 

 

Der 2. Tag:

 

Wie gesagt, der Kern der Gruppe kannte sich zwar schon ausden Vorjahren, aber es waren ja auch ein paar Neue dabei, und so ließen wir eserst einmal langsam angehen. Von unserer Unterkunft, der "Heilsbach",aus nahmen wir den ersten Anstieg in Angriff: Burg Fleckenstein imnahegelegenen Nordelsass. Mehr oder weniger mühelos schafften alle die ersteEtappe, danach ging es ja nur noch bergab hinunter ins Tal der Wieslauter, gen'Dahn, den Namensgeber des Dahner Felsenlands. Jungfrausprung, Braut undBräutigam, Altdahner und Neudahner Burgruine usw. lagen am Wegesrand undleuchteten rot in der Mittagssonne. Das uns umgebende Grün der noch vom Regengetränkten Bachlandschaft bildete einen reizvollen Kontrast hierzu. Was nichtalle sehen konnten, konnten immerhin die meisten hören: das Geschnatter der vonuns aufgeschreckten Wildenten und das leise Plätschern des Flusses, der sichzwischen Radweg, Eisenbahnlinie und Fahrstraße entlangschlängelte. Dank ihrer geschultenund sehr engagierten Begleiter bekamen zum Glück auch unsere beiden taubblindenTeilnehmer diese Eindrücke "übersetzt".

Nach der Mittagspause ging's zurück in zwei Gruppen. Diedank des kürzeren Rückwegs "schnellere" Gruppe vertrat sich anschließendauf dem Barfußpfad die Beine - ein ganz anderes sinnliches Erlebnis.

 

Der 3. Tag::

 

Am Morgen galt es zunächst, erste schmerzende Druckstellenzu versorgen, weniger Geübte trotz drohender Neuanstrengung neu zu motivieren.Aber die Stimmung in der Gruppe war einfach super und die Möglichkeit, zugegebener Zeit „auszusteigen“, dann auch letztlich überzeugend. Alle zusammenfuhren wir in gemächlichem Tempo den Col du Pigeonnier hinauf und ließen unsdann nach Wissembourg hinunterrollen. Eine kurze Stadtbesichtigung - und weiterging's auf dem Radweg über die Weinberge der Deutschen Weinstraße nach Bad Bergzabernzum Mittagessen und einer wohlverdienten Verschnaufpause. Zurück fuhren wirdurch dieTäler des Klingbach und der Lauter, vorbei an Burg Landeck und BurgBerwartstein, deren Besichtigung sich einige trotz des steilen Anstiegs nichtentgehen lassen wollten. Die anderen konnten sich dafür im Pool entspannen.

 

Der 4. Tag:

 

Wer bis jetzt noch nicht wusste, in welch bemerkenswertemNaturreservat wir uns hier befanden, der konnte sich spätestens heute imnahegelegenen Biosphärenhaus davon überzeugen. Nach dem Frühstück machten wiruns also auf nach Fischbach, das bequem zu Fuß zu erreichen war. Eineinführender Vortrag des Leiters des Biosphärenhauses, Herr Diehl, den diesermit viel "Fingerspitzengefühl" im doppelten Wortsinne für unserebesondere Gruppe hielt, eröffnete uns ganz neue Wege der Wahrnehmung dieserherrlichen Umgebung.

 

Neben dem Biosphärenhaus schlängelt sich Deutschlands ersterBaumwipfelpfad durch die Baumkronen des Pfälzerwalds. Der 270 Meter lange Pfadführt in 18 bis 35 Metern Höhe durch das Geäst der heimischen Buchen, Eichen,Kiefern und Fichten. Auf dem Pfad gibt es eine ganze Menge zu entdecken und zuerleben, und das nicht nur für höhenerprobte Kletterkünstler. So wurden dennbei den zahlreichen Infostationen des Parcours die Stimmen der Waldbewohneraufs eifrigste aktiviert und deren Besitzer identifiziert. Schwankende Dschungelbrücken,luftige Aussichtstürme und eine 40 Meter lange Baumrutsche sorgten dann auchfür das Abenteuer-Feeling, das sich auch - oder eben gerade - unseresehbehinderten Teilnehmer nicht entgehen lassen wollten.

Pfälzer Gastronomie servierte uns  das Panoramarestaurant im Biosphärenhaus aufseiner Aussichtsterrasse. Den Nachmittag verbrachte ein jeder nach Lust undLaune, im Thermalbad, in der Sauna, auf dem Barfußpfad oder – manche können garnicht anders - mit einer kleinen Radtour.

 

Der 5. Tag:

 

Unsere dritte Radtour führte uns wieder zu unserenfranzösischen Nachbarn ins nahegelegene Nordelsass. In zwei getrenntenLeistungsgruppen ging es nach Bitche, was streng genommen schon Lothringen ist(das nur für die Besserwisser!). DieGruppe mit der längeren Anfahrt durfte sich diesmal an drei Berganstiegen einmalso richtig auspowern. Als sie dann endlich Bitche erreichte, saßen die mit derkürzeren Anfahrt schon ganz entspannt beim Picknick im Garten unterhalb derZitadelle. Manch einer hatte auch noch Lust, sich die Zitadelle von außen,andere sogar von innen anzusehen. Die 1680 von Baumeister Vauban erbaute Anlagelässt auch heute noch den Besucher erschauern angesichts der Kriegsszenarienvon 1870/71 und der mit Audioguide nacherlebbaren Lebensbedingungen für Menschund Vieh nicht nur zu Zeiten Ludwigs des XIV. Wer nicht auf die Zitadellewollte, konnte in dem schön angelegten „Garten für den Frieden“ lustwandeln undsich für die Rückfahrt ausruhen. Die war dann nur noch ein Hopser über diegrüne Grenze, durch angenehm kühlen Wald und vorbei an den Weihern (hier Woogegenannt) und Wiesen der lieblichen Flussauen um Ludwigswinkel, ein Name inErinnerung an den ersten Bayernkönig dieses Namens, der sich in dieser Gegendauch schon wohlgefühlt hat.

 

Der 6. Tag:

 

Vorbei an Heufelsen und Teufelstisch, Falkenburg und Wilgartaburg- beeindruckenden Felsformationen in den Tälern der Lauter und der Queich -,ging es zunächst auf dem Planeten-Radweg und anschließend auf demQueichtalradweg nach Annweiler. Den auch für geübte Radfahrer heftige Anstiegzur Kaiserburg Trifels – Burgen liegen aus gutem Grund immer oben! - durfte einjeder in seinem Tempo absolvieren. Wer nicht mehr wollte, wurde im Auto mitgenommenoder durfte schieben. Oben wartete das Mittagessen als verdiente Belohnung fürdie mühevolle „Bergbesteigung“. Danach führte uns Herr Unger auf unterhaltsameWeise durch die Gemäuer der einstigen Reichsburg im Heiligen Römischen ReichDeutscher Nation, zeigte uns die Reichsinsignien oder Kleinodien derStauferkaiser und ließ auch einen von uns mal kurz Kaiser sein. Die Geschichtevon der Gefangenschaft von Richard Löwenherz durfte natürlich auch nichtfehlen.

Irgendwie hatten wir über den Erzählungen aus alter Zeit dieTageszeit aus den Augen verloren, und so machten wir uns im Eiltempo auf denHeimweg. „Auf Zug fahren“ nennt man das, sagte mir ein Radprofi. Wir schafftenes auch noch gerade zum Abendessen in der Heilsbach und stürzten uns gierig aufdas Buffet. Aber die netten Leute von der Heilsbach hätten das auch noch eineWeile für uns warm gehalten, da bin ich mir ganz sicher.

Der Abend klang aus mit einem wehmutsvollen Rückblick aufdie Tandem-Tour im vergangenen Jahr, bei der wir den Jakobsweg in Spanienzusammen mit einer spanischen Blinden-Tandemgruppe befahren hatten.

 

Der 7. Tag:

 

Was wäre ein Aufenthalt im Pfälzer Wald ohne einen Ausflugan die Deutsche Weinstraße? Einen Teil davon hatten wir ja schon gesehen, aberder interessanteste lag noch vor uns. Alle Radtourenbeschreibungen stufen denRadweg Deutsche Weinstraße als schwierig ein, aus diesem Grunde hatten wir ihnauch auf zwei Etappen verteilt.

Also gut, heute war der Abschnitt zwischen Klingenmünsterund Neustadt dran. Bergauf und bergab ging es auf einer der malerischstenTouristikstraßen Europas. Vorbei an der historischen Madenburg, entlang derRebhänge um den nach dem Maler Max Slevogt benannten Slevogthof, unterhalb derVilla Ludwigshöhe vorbei und schließlich auf das Hambacher Schloss zusteuernd,durchquerten wir in der Mittagssonne die Weinberge und die Weindörfer mit ihrenmalerisch herausgeputzten Fachwerkhäuschen.

 

Der Zeitplan war eng: in der Mittagspause auf dem Weingut inHainfeld warteten eine Reporterin der Rheinpfalz, auf dem Hetzelplatz inNeustadt die Stadtführerin und anschließend im historischen Gastraum „zumLöwen“ der Bürgermeister auf uns, und schließlich wollten wir ja noch denPfälzer Wein kosten. Von letzterem waren wir dann so selig, dass wir den Rücktransportlieber einem örtlichen Busunternehmen überlassen wollten.

Spät wurde es trotzdem. Dank unseres netten Kochs, der schonalles für den Grillabend hergerichtet hatte, und dank der vielen helfendenHände unserer Gruppe wurde es dann doch noch ein gelungener Abschluss unsererdiesjährigen Tandem-Tour. Dazu gab es Tandem-Wein und Tandem-Latein. Denn allesdarf man denen auch nicht glauben!

 

Der Abreisetag:

 

Nun, außer Frühstücken und Zimmerräumen, Einpacken undAbschiednehmen gab es nichts mehr zu tun. Letzteres zog sich - nicht zuletztwegen der gegenseitigen Beteuerungen, „sowas Schönes“ nochmal zusammen zumachen - doch sichtlich in die Länge. Bis wieder alle in sämtlicheHimmelsrichtungen davongestoben waren, war es Mittag geworden. Also machtenauch wir uns auf den Heimweg, froh und glücklich ob der unfallfreien Touren,sonnigen Wetterlage und offenkundigen Zufriedenheit der Teilnehmer derTandem-Tour im Pfälzerwald im Juni 2013.

 

Bis zur nächsten Tour grüße ich alle ganz herzlich in derRunde,

 

Elisabeth Kaicher

 

 

 

P.S. Wegen des großen Interesses werden wir diese Tour imnächsten Jahr, 2014, wiederholen. Vorgesehen ist die Woche um ChristiHimmelfahrt. Schonmal vormerken!!!

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Radtourenfahrt " Rund im Kölner Norden " am 06.07.2013 über 71 km in 3.25 Std./Min. über Weiler,Esch,Sinnersdorf.Pulheim,Stommeln,Indendorf,Büsdorf,Rheidt,Neurath,

Allrath,Barrenstein,Widdeshoven,Evinghoven,Anstel,Delhoven,Hackenbroich,

Roggendorf,Thenhoven,Esch,Weiler.

Mit den Mädels und Jungs von " Weiße Speiche Köln e.V. "

Vielen Dank an die sehbehinderten und blinden Teilnehmer-/Innen!  

 

 

 

10. Internationales Tandem-Camp in Weimar:-)

 

HalloFriedhelm,

dankefür deine Bereitschaft, so kurzfristig mit dabei zu sein.

Indiesem Jahr führen wir zum 10. Mal das Intern. Tandem-Camp durch. Wir sind 43 Teilnehmeraus 7 Ländern (Estland, Lettland, Litauen, Polen, Russland, Tschechien, Deutschland).

Veranstalterist unser Verein Tandem-Hilfen e.V. (www.tandem-hilfen.de).Zusammen mit unseren Kooperationspartnern in Weimar haben wir ein abwechslungsreicvhesProgramm zusammengestellt, das 8 Tagestouren mit Besichtigungen und Begegnungensowie gesellige Abende beinhaltet. Insgesamt werden wir ca. 500 km fahren. Ein Begleitfahrzeugist dabei.

Anschriftder Unterkunft in Weimar:

EuropäischeJugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW)

Jenaer Str. 2/4

99425 Weimar

 

Tel.:                     +49(0) 3643-827-0

Mail:                     kontakt@ejbweimar.de

Internet:               www.ejbweimar.de

 

Die Anreiseist für den Nachmittag des 08. August vorgesehen. Die Abreise erfolgt am 18. Augustnach dem Frühstück.

 

Tandem-Hilfen e.V. veranstaltet und fördert nationale sowie internationale Tandem-Freizeiten, bei denen Sport, Kultur, Rehabilitation und Bildung Programmbestandteile sind und die die Integration blinder und sehbehinderter Menschen in die Gesellschaft zum Ziel haben.

 

 

Activ für alle Integration in Sport und Kultur beteilig sich!

Fahrradfahren für Alle - Tandemtour


...Mehr anzeigen
Fahrradfahren für Alle - Tandemtour
www.zweckverband-wirtschaft.deTandemtouren für Blinde, Sehbehinderte und alle Tandemfreunde. Tandemfreunde kommen aus Thüringen und ganz Deutschland nach Weimar um mit uns zu radeln.


 

Inklusive Euro-Tandem-Tour 2014 mit blinden Menschen >>> Europa!

 

 

 

Unsere kleine Alpakaherde in Holland 🇳🇱 

 

MENSCHSEIN > zum IV. Advent !

 

Basteln in der AG "Jung und Alt": Kinder begegnen Senioren > am St. Ursula Gymnasium in Brühl!

 

 

 

Demenz- AG am St. Ursula Gymnasium in Brühl > eine wunderbare Gruppe! Danke an alle Teilnehmer-/Innen von activ für alle Integration in Sport und Kultur e.V. !

 

 

 

 

Tandemtour > Ukraine > Berlin 2019


Bildhauerseminar im Atelier Meerkatze, siehe Bildergalerie.

 

 

 

 

 

13.09.2014 Agenda-Markt in Brühl

 

 

 

 

 

 

 

 

Basteln mit Senioren/Innen der Demenz AG am St. Ursula Gymnasium in Brühl.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Marc Neudel ist integriert! Weihnachtsfeier von "activ..." beim Heimspiel des 1.FC. Köln!

 

 

 

Simone und David vor der Scheckübergabe auf dem Brühler Weihnachtsmarkt!